Köllerholz 22/23 – Plan für den Schuljahresstart
„Felicitas Kunterbunt“ – das Musical geht am Ende des Schuljahres 2021/22 nach einjähriger Vorbereitungszeit gleich mit einer Dreifachpremiere und 70 Schulkindern vielumjubelt auf die Köllerholzbühne. Ein großartiger Erfolg! Großer Dank an alle Mitwirkenden und Verantwortlichen!
1. Ausgangssituation
Seit März 2020 über einen Zeitraum von fast zweieinhalb Jahren bis heute im Juni 2022 hat die Coronapandemie unsere Schulen nachhaltig beeinflusst. Das hatte und hat auch für uns erhebliche organisatorische und pädagogische Auswirkungen auf die gesamte Schulgemeinde, zusätzlich auch gesundheitliche, im Besonderen psychosoziale und emotionale Beeinträchtigungen vor dem Hintergrund des kaum greifbaren Szenarios von Verunsicherungen, Sorgen und Ängsten im Besonderen bei unseren 325 Schulkindern in den 12 Klassen. Aber auch bei den Mitarbeiter*innen und Eltern waren und sind diese Auswirkungen überhaupt nicht zu unterschätzen.
Mit größter Kraftanstrengung aller Beteiligten (Schulkinder, Mitarbeiter*innen, Eltern) ist es gelungen, die langanhaltende Krise bis dato gemeinsam zu bewältigen, auch wenn das nicht immer einfach war und zu erheblichen physischen und psychischen Belastungen führte. Für diese große Anstrengung besonderen Dank! Die Verbundenheit war deutlich zu spüren.
Von besonderer Bedeutung waren dabei die zwangsläufig veränderte innere und äußere Kommunikation als notwendig zu variierende Bedingungen von Schulentwicklung auf Leitungs-, Koordinations- und Klassenebenen. Das gelang vergleichsweise gut, auch im Bereich der Digitalisierung und kann als Erfahrungsschatz für die Gestaltung des Schuljahres 2022/23 genutzt werden. So sind z.B. Videokonferenzen oder die Nutzung der iPads im Unterricht mittlerweile selbstverständlich.
Gelitten haben traditionelle Merkmale unserer Schularbeit. Beispiele sind ein offenes Haus mit ausgeprägter Willkommenskultur (auch für Eltern), das Tummeln auf dem Schulhof in den gemeinsamen Pausen, das jahrgangsgemischte Arbeiten und Verweilen in Unterricht, im Ganztag und in der Betreuung an sich und die selbstverständliche Leichtigkeit des Schullebens mit ihrer wohltuenden Heiterkeit.
Durch die Krise (erweitert durch den russischen Angriffskrieg und die Permanenz der Klimakatastrophen) sind unsere Schulkinder, aber auch die Mitarbeiter*innen und die Eltern individuell unterschiedlich belastet, je nach Menschentyp, mehr oder weniger. Spurlos geht sie jedoch an niemandem vorbei. Die Frage ist, was uns in naher oder fernerer Zukunft erwartet. Wir sollten zumindest darauf vorbereitet sein, einen Plan B haben, nicht blauäugig sein.
Jetzt aber, seit Ostern und im schönen Mai und Juni wird vieles lockerer, wieder so ähnlich wie früher. Das ist gut. Der Mensch liebt die Gemeinschaft. Ein Blick in den Schulkalender zeigt dies. Es gibt viele Veranstaltungen, Feiern und Feste. Welch ein Glück, dass es seit 1994 unseren schönen Schulgarten gibt, mit Sonne, Regen und Wind. Eine Oase auch für die Seele!
Ganz wertvoll, wir müssen es als Erwachsene wahrnehmen, ist das aufblühende kindliche Verhalten. Wir erleben unsere Schulkinder sehr aktiv, sich spannender Sachen annehmend, ganz bei sich, ganz gebannt im Moment, fröhlich und lachend im Miteinander. Es geht doch weiter! Die Rhythmik der Natur macht es uns vor. Eigentlich ein gutes Pfand für ein gelingendes Schulleben!
2. Zielperspektive
Die Gesamtverantwortung für die Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrags, für die Qualitätsentwicklung, für die Qualitätssicherung und für die Schulentwicklung gemäß § 59 des Schulgesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen trägt der Schulleiter.
Die Erfüllung dieses Gesamtauftrags, dessen Umsetzung der guten Entwicklung unserer Schulkinder dient und deren Kompetenzen auf fachlicher und emotionaler Ebene erweitert, kann nur im freudigen Miteinander der Schulgemeinde gelingen, sei es als fleißig Lernende, als alle mitnehmende Lehrende, als kreative Projektmanager*innen, als fürsorglich Betreuende oder als mit echtem Interesse mitwirkende Eltern.
Der gute, weil handlungsorientierte und lebensnah gestaltete interessante Unterricht soll klar im Mittelpunkt unserer Schule stehen. Dieser nimmt dann Gestalt an, wenn wir die Möglichkeiten unserer vergleichsweise gut ausgebauten Rhythmisierten Ganztagsschule mit ihren Varianten OGS (Offene Ganztagsschule), BGS (Betreute Grundschule) und BGS + (Betreute Grundschule plus Ferienprogramm) ausschöpfend nutzen, dazu das Schulumfeld mit seinen interessanten Nahräumen (z.B. Köllerholzwald in 100 Metern und Schulbauernhof Weichsel im Neveltal in 1.200 Metern Entfernung).
Die Ganztagsschule ist aber nicht nur ein Lernfeld für guten Unterricht. Sie ist sowohl Lernort als auch Lebensort, gleichsam Heimstätte, bedenkt man die wöchentliche Präsenz von jungen Schüler*innen in einem Zeitrahmen von 45 Zeitstunden wie bei Vollzeitarbeitnehmer*innen. Hier gilt es den Kindern viel Gutes zu tun mit interessanten Angeboten und Projekten, aber auch der Möglichkeit ausgedehnten Freispiels mit den Schulfreund*innen.
Das erfordert Teamarbeit, Vereinbarungen und tägliche Absprachen. Diese sind dem Schulerfolg unserer Kinder gewidmet, den schneller Lernenden, den weniger schnell Lernenden und den Lernenden, die das Lernen erst noch lernen wollen.
Dies entspricht dem Auftrag des Schulgesetzes NRW in § 1, nach dem jedes Schulkind das Recht auf Bildung, Erziehung und individuelle Förderung hat. Ein anspruchsvoller Auftrag bei 325 Mädchen und Jungen!
Die langjährig erprobte „Köllerholz-Lernwerkstatt“ nimmt diesen Gedanken auf und soll wieder realisiert werden durch ein multiprofessionelles Team, das für speziell Lernende örtliche und zeitliche Lernräume arrangiert und im Besonderen die vielfältigen Möglichkeiten unseres Schulgartens nutzt. Die Vorbereitungen dafür haben im Mai 2022 begonnen. Zum multiprofessionellen Team gehören Lehr- und Fachkräfte, Sozialpädagog*innen und Integrationsfachkräfte. Das Team korrespondiert mit den Klassenleitungen, den Eltern, der Ganztagskoordination und der Schulleitung. Als Kommunikationsbasis dient der „Partizipative Bildungsplan“ als Bestandteil unserer Rhythmisierten Ganztagsschule.
3. Qualitätsmerkmale
An unserer Köllerholzschule entwickeln wir seit 1993, nunmehr seit fast 3 Jahrzehnten, die Prinzipien der Öffnung von Schule, der ganztägigen Orientierung und der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) auf der Grundlage des über 3.000 Quadratmeter großen Schulgartens.
Unsere Basis bilden demnach:
- die Unterrichtskonzeption vor dem Hintergrund der Bildungsgrundsätze von 0 bis 10,
Unterrichtskonzeption | Köllerholzschule Bochum (koellerholzschule.de) - die Ganztagskonzeption mit Profilorientierung und verbindlicher Fortschreibung,
- die stete Entwicklung des Schulprofils „Bildung für nachhaltige Entwicklung“
Schulkonzeption | Köllerholzschule Bochum (koellerholzschule.de) - und deren Zusammenführung in der Konzeption „Rhythmisierte Ganztagsschule“ mit Beschluss des Rates der Stadt Bochum.
Unsere Schule | Köllerholzschule Bochum (koellerholzschule.de)
Zusatzbemerkungen:
- Seit 2004 bekommt an unserer Schule jedes Kind einen Ganztags- oder Bertreuungsplatz nach Wunsch. Wir bieten das bis heute. Ein Segen für die Kinder und Familien und wesentlich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf! Modellhaft, auch ohne Rechtsanspruch! In Anspruch nehmen das im Schuljahr 2022/23 260 von 325 Kindern.
- Alle Offenen Ganztagsschulen in Bochum werden aktuell für das Schuljahr 2023/24 neu ausgeschrieben. Dazu haben wir einen aktuellen Ausschreibungstext erstellt in Beachtung unserer Gesamtkonzeption „Rhythmisierte Ganztagsschule“. Wir gehen davon aus, dass unsere langjährige Partnerin, die Arbeiterwohlfahrt Ruhr-Mitte, sich erneut bewerben wird.
- Perspektive: Im Rahmen der Schulentwicklungsplanung der Stadt Bochum (Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung 2025/26) mit der Prognose des Anstiegs der Schülerzahl auf 350 bis zu diesem Schuljahr wird an unserer Schule zusätzlicher Raum für Unterricht und Betreuung geschaffen, möglichst zeitnah mit mobiler Variante, nachfolgend als dauerhafter Ausbau.
4. Neue Grundschullehrpläne / Schulgesetz NRW § 29 „Unterrichtsvorgaben“
- (1) Das Ministerium erlässt in der Regel schulformspezifische Vorgaben für den Unterricht (Richtlinien, Rahmenvorgaben, Lehrpläne). Diese legen insbesondere die Ziele und Inhalte für die Bildungsgänge, Unterrichtsfächer und Lernbereiche fest und bestimmen die erwarteten Lernergebnisse (Bildungsstandards).
- (2) Die Schulen bestimmen auf der Grundlage der Unterrichtsvorgaben nach Absatz 1 in Verbindung mit ihrem Schulprogramm schuleigene Unterrichtsvorgaben.
- (3) Unterrichtsvorgaben nach den Absätzen 1 und 2 sind so zu fassen, dass für die Lehrerinnen und Lehrer ein pädagogischer Gestaltungsspielraum
Anmerkungen:
- Eine Erschwernis oder doch eine Erleichterung? Die seit 2008 gültigen neun Fachlehrpläne müssen ersetzt werden durch die neun Neuversionen.
- Die neuenLehrpläne traten am 01.08.2021 in Kraft, erlangen ihre Gültigkeit und entfalten ihre Wirkung aber erst aufwachsend für die zum Schuljahr 2022/2023 eingeschulten Schülerinnen und Schüler.
- Auf der Arbeit der Klassen 1a, b und c liegt im Schuljahr 2022/23 deshalb modellhafte Aufmerksamkeit. Diese setzt eine besonders gute Abstimmung zwischen den Klassenlehrerinnen, dem Schulleiter und der Ganztagskoordinatorin voraus.
- Am 20. Mai 2022 fand bei uns eine Fachveranstaltung der Lehrplankommission Sachunterricht mit dem Schwerpunkt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) statt. Die Teilnehmer*innen (u.a. Ministerium für Schule und Bildung NRW, Bezirksregierungen, Schulaufsichten, Lehrerfortbildung, Universität Köln) erlebten das Profil der Köllerholzschule in Funktion und zeigten sich außerordentlich beeindruckt, besonders von den Möglichkeiten des Schulgartens, der Schüler*innenpartizipation und der Digitalisierung. Sehr motivierend für unser „Update“ 2022/23!
Lehrpläne für die Primarstufe in Nordrhein-Westfalen (nrw.de)
5. Qualitätsanalyse
Qualitätsanalyse | Bildungsportal NRW (schulministerium.nrw)
qualitaetstableau-nrw-kompaktversion.pdf (schulministerium.nrw)
Die schuleigene Analyse zeigt gemäß den Anforderungen der Qualitätsanalyse NRW, dass die erforderlichen Konzeptionen vorliegen. Nun gilt es auf dieser Grundlage (s. auch unter 3.). und aufgrund der Erfahrungen innerhalb der zweijährigen Coronakrise Vereinbarungen neu zu treffen und aktuell zu definieren, wie (Unterrichtsgestaltung), wann (Jahrgangsbezug / Stufenbezug) und womit (Material, Methoden, Medien) unsere Schüler*innen lernen sollen (schulinterne Arbeitspläne).
Besondere Anknüpfungspunkte bieten die Erkenntnisse unseres letzten großen pädagogischen Ganztagsschultages. Die drei übergeordneten Ziele „guter Unterricht“, „anregungsreiches Schulleben“ und „attraktive Freizeitgestaltung“ und die äußere und innere Rhythmisierung auf der Grundlage der Jahreskreise (u.a. Kalenderjahr, Schuljahr, Jahreszeiten, Fest- und Feiertage) und Anfertigung von Lerndokumentationen als individuelles „Köllerholz-Portfolio“ waren Konsens in der gemeinsamen Arbeit des Lehrerkollegiums und des Ganztagsteams.
6. Rhythmisierung praktisch gedacht – Start nach den Sommerferien 2022
Ein kleiner „Aufschlag“ mit Profilorientierung BNE: Wie kann es nach den Sommerferien 2022 mit neuem Schwung losgehen?
Zunächst einmal sei darauf hingewiesen, dass auch in den Sommerferien viel los ist in unserer Schule, genauer gesagt im dreiwöchigen Ferienprogramm unseres Ganztagsteams (Arbeiterwohlfahrt Ruhr-Mitte). Das Programm heißt „Köllerholz-Camp 2022“ und bietet Abenteuer rund um unsere Schule (geographisch gedacht). Angemeldet sind Stand Mitte Juni bereits 120 Kinder.
Traditionell wird aus dem Sommerferienprogramm heraus die thematische Brücke geschlagen zum Beginn des neuen Schuljahres mit seinen beiden betreuten Ferientagen vor dem ersten Schultag am Mittwoch (Klassen 2, 3 und 4) bzw. drei betreuten Ferientagen vor der Einschulung am Donnerstag (Klassen 1 mit Einschulungsfeiern um 10 Uhr, 12 Uhr und 14 Uhr). Wir dürfen deshalb gespannt darauf sein, was aus dem Ferienprogramm auf die Bühne der Einschulungsfeiern im Theaterrund gebracht wird. Auch Auszüge aus dem Schuljahresmusical „Felicitas Kunterbunt“ könnten präsentiert werden.
In den Klassen werden das erstmalige Ankommen, das Ankommen in vertrauter Runde, die Ferienerlebnisse, die Erwartungen an das neue Schuljahr und die damit einhergehenden Emotionen bei den kleinen und den größeren Köllerholzer*innen Themen sein.
Wie in der Vergangenheit bereits traditionell (hier 2020/21) soll es für alle Köllerholzer*innen unsere Mottokarte geben. Wie wird das Motiv diesmal aussehen? Ideen gibt es bereits.
Zum Schuljahresbeginn gilt es erneut die „Goldene Regel“ zu beachten! Und mit Empathie zu füllen!
Die goldene Regel: „Wir achten einander, achten aufeinander und sorgen dafür, dass es uns allen gut geht.“
Speziell für unseren Schulgarten gibt es die „Grüne Regel“, die den Schöpfungsgedanken aufnimmt und den Bogen zur „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) schlägt.
Die Grüne Regel: „Wir achten die Schöpfung, beachten die Bereiche für Tiere und Pflanzen und sorgen dafür, dass unser Schulgarten ein Ort der Ruhe, des Wachstums und des Wohlbefindens für alle ist.“
Beide Regeln sollen alle Köllerholzer*innen auswendig aufsagen können, verstehen und was das Beste ist – beherzigen! Und das von Beginn an!
Vielleicht könnten die „Goldene Regel“ und die „Grüne Regel“ eine Rolle im Sommerferienprogramm „Köllerholz-Camp – Abenteuer rund um unsere Schule“ und an den drei „Schnuppertagen“ (8.bis 10. August) spielen.
Beide Regeln sind auch Bestandteil des „Köllerholz-Pass 21“, den alle Kinder erwerben können. Dazu kommt die bestandene Schulgartenprüfung. Denn nur als Schulgartenexpert*innen hat man freien Zugang in den Garten.
Die Schulgartenprüfungsaufgaben werden durch den Schulleiter bis zum Schuljahresbeginn vorbereitet. Diese werden jahrgangsbezogen variieren, in jedem Fall aber unser Schulprofil BNE thematisieren. Sie sollen interessant sein. Sie zu lösen soll Spaß machen und die Entdeckungslust fördern.
Zu erkennen sind die Schulgartenexpert*innen am „Schulgarten-Button“, den man nach bestandener Prüfung tragen darf. Ehrensache! Auch für Erwachsene! Gäste haben freien Zutritt.
Der Schulgarten-Button – sehr beliebt bei allen Kindern!
Das Köllerholz-Portfolio – eine tolle Sammelmappe im Köllerholz-Design!
Deckblätter für Forschungsaufträge und Projekte – mit Jahrgangs-„Maskottchen“
Unser Schulgarten hat weit über Bochum hinaus einen sehr guten Ruf als Lern-, Erlebnis- und Erholungsort. Er spielt für Eltern auch eine Rolle bei der Schulanmeldung, da er die Grundlage bietet für profilorientiertes und praktisches Lernen. Und das Lernen an der frischen Luft ist doppelt erfolgreich. Während der Coronazeit war und ist er uns ein sicherer Anker.
Wer an unserer Schule Lehrer*in oder Fachkraft wird, hat die Aufgabe, dieses einzigartige Gelände im Unterricht, in Projekten oder in der Freizeit mit den Kindern zu nutzen. Es ist nicht in die persönliche Beliebigkeit gestellt, ob der Garten genutzt wird oder nicht. Es ist ein notwendiges und schönes Pflichtprogramm.
Alles rund um den Garten mit seinen 50 Lernstationen gibt es hier:
Rundgang durch den Schulgarten | Köllerholzschule Bochum (koellerholzschule.de)
Alles zur digitalen Nutzung des Gartens gibt es in Kapitel 7 „Digitalität“.
Eine der besten Errungenschaften seit Gründung des Gartens im April 1994 ist das Konzept der 12 Gartenreviere. Jede Klasse hat ein Zwölftel des Gartens in Patenschaft. In deren Obhut werden die Reviere gehegt und gepflegt. Das bedeutet, dass alle Schulkinder regelmäßig den Garten besuchen und gemeinschaftlich verantwortlich sind für seinen guten Bestand. Elternhilfe ist dabei ausdrücklich erwünscht, wenn die Zeit es zulässt! Man kann sich auch zum Feierabend oder samstags verabreden, wie es am besten passt.
Das Prinzip der Gartenreviere ist in letzter Zeit „eingeschlafen“. Jetzt muss es zum Neustart wieder geweckt werden. Um die Einteilung kümmert sich der Schulleiter als einer der Gartengründer.
Die Schulgartenarbeit ist zunächst eine fächerübergreifende Unterrichtstätigkeit, hat bei uns ihren Schwerpunkt im Sachunterricht. Der „SU als Leitfach“ steht in jeder unserer Stellenausschreibungen. Speziell auch für den Religionsunterricht bietet die Schulgartenarbeit besten Raum.
Die Schulgarten-Stationen sind ein einzigartiges standortbezogenes Lernmittel. Sie warten auf Überarbeitung!
46 Lernstationen (40) – Hexenpost (koellerholzwurm.de)
Nach unserem Konzept fördert die Tätigkeit im Garten die Kinder ganzheitlich. Manche blühen regelrecht auf, es geht ihnen besser und besser werden auch die Zeugnisnoten. Denn hier sind besondere Fähigkeiten, auch Tugenden gefragt, die in der Enge der Klassenräume nicht so zum Tragen kommen. Das stellen wir seit nunmehr 28 Jahren fest. Los geht’s! Geht raus und macht Sachen!
Rund um den Platz am Hexenhaus gibt es unsere 12 Klassenbäume (Obstbäume). Jede Klasse nimmt einen Baum in Obhut und Pflege. Der Gießdienst ist für unsere Kinder ein „Highlight“!
Auch über die Reviere und Klassenbäume hinaus können Kinder weitere Patenschaften übernehmen. Die Erweiterung des Nutzgartens ist in Planung, die Hühner sind in Sicht.
Das Erntedankfest am 2. Oktober ist das erste Fest im Schuljahreskreis. Gemäß unserer Konzeption soll es vorbereitet und mit Sinn gefüllt werden. Die gemeinsame Aktion für die Wattenscheider Tafel war 2021 außerordentlich erfolgreich. Wir wissen alle, wie erschreckend der aktuelle Stand ist. Die Vorjahresaktion verdient unbedingt eine Neuauflage!
Zuvor nehmen wir am 26. August am 9. Langen Tag der StadtNatur in Bochum teil. Verpasst haben wir seit 9 Jahren die Teilnahme bisher nicht. Das soll so bleiben!
9. Langer Tag der StadtNatur in Bochum | Stadt Bochum
7. Digitalität
Die Coronakrise hat auch bei uns mit Unterstützung der Stadt Bochum die Digitalisierung gefördert. Eigeninitiative ist weiterhin probates Mittel mit Wirkung. Die Ausstattung ist nicht komplett, stellt aber einige brauchbare Werkzeuge wie iPads, Smartboard und funktionierendes WLAN zur Verfügung. Hinzu kommen die Office-Pakete für alle Schüler*innen und alle Lehrer*innen.
Wir haben zwei Besonderheiten, die es fortan im Unterricht und im Schulleben noch breiter zu nutzen gilt.
- Das Schülermagazin Hexenpost ist seit August 2016 als „Klassiker“ die digitale Plattform für unsere Schulkinder. Das Magazin bietet einen eigenen Internetauftritt mit vielen interessanten Rubriken, u.a. auch den Klassenwerkstätten, die das Leben und Lernen in den Klassen abbilden. Die Ganztagsschule spielt in der Hexenpost eine herausragende Rolle.
Hexenpost – Das Schülermagazin der Köllerholzschule – Powered by Koellerholzwurm.de
- Eine ganz neue Errungenschaft und in seiner Form einzigartig ist der „taufrische“ virtuelle und interaktive 360-Grad-Panorama-Rundgang durch unsere Schule, durch den Schulgarten und über das Schulgelände. Er bindet die sehr umfangreichen Inhalte des Schülermagazins über thematische Verlinkungen ein. Der Rundgang ist unser Angebot für Unterricht und Freizeit und die Möglichkeit für unsere Schulkinder, analoges und digitales Schulleben in ihrer Bedeutung und Verwobenheit zu verstehen und beides zu verbinden. Denn Digitalität ist keine Parallelwelt, sondern dauerhafter Bestandteil unseres normalen Lebens. Das ist auch eine Verpflichtung für unsere Schularbeit und ebenfalls nicht in Beliebigkeit gestellt, vor allem auch als Auftrag der neuen Fachlehrpläne für die Primarstufe.
Praktisch formuliert: Im „analogen Schulleben“ (Unterricht, Ganztag, Freizeit, zu Hause) entstehen Produkte, die im „digitalen Schulleben“ im Rundgang (Schulhaus, Garten, Gelände) hinterlegt, gesichert und präsentiert werden können (Ort nach Wunsch). So wird für die Schulkinder unsere Idee verständlich, den Rundgang als Abbild der Wirklichkeit auf fotographischer Basis kennenzulernen und zu verstehen. Und wer kennt sich in der Schule und drumherum in allen Winkeln, Ecken und Nischen besser aus als unsere Schulkinder? Eben!
Hinweis: Der Panoramarundgang ist als Lernmittel nicht für Smartphones ausgerichtet, sehr wohl funktioniert er gut mit iPad, Tablet, Notebook und besonders eindrucksvoll mit PC. Unbedingt ausprobieren!
Köllerholzrundgang (koellerholzschule.de)
8. Kommunikation
Hier sollen die Kommunikationsstränge noch weiter geschärft werden und noch transparenter werden. Erprobtes wie der Köllerholz-Rundbrief, der Köllerholz-Ganztagsrundbrief, die Rundmails, der Internetauftritt www.koellerholzschule.de, der Internetauftritt www.hexenpost.de, der Internetauftritt www.freundeskreis-koellerholzschule.de bieten alle Informationen rund um unsere Schule.
Von besonderer Bedeutung ist weiterhin die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Schulleitung und den Schulpflegschaftsvorsitzenden (Vorsitzende und drei Stellvertreter*innen) sowie zwischen den 12 Klassenlehrer*innen und den 12 Klassenpflegschaften.
Als wirksamer Dreiklang ist dabei die Einbeziehung der Ganztagskoordination und des Ganztagsteams auf beiden Ebenen gesetzt. Nur gemeinsam können wir Gutes für unsere 325 Schulkinder bewirken!
9. Alltagsfilter: Merkmale der BNE für Gestaltungsorientierung und Prima Klima
Alle schulischen Entscheidungen und Neuerungen gehören auf den „Prüfstand“ der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE).
Die 10 Teilkompetenzen der BNE zur Gestaltungsorientierung sind Bestandteil unseres Profils, unserer Konzeptionen und hochrangig gesetzt im Land Nordrhein-Westfalen.
39.-Gestaltungsorientierung-10-Teilkompetenzen-der-BNE.pdf (koellerholzschule.de)
10. Schlussbemerkung
Soviel zunächst zur möglichen Praxis des profilorientierten Schuljahresbeginns …, nicht vollständig, aber hoffentlich eine Möglichkeit zur gedanklichen und praktischen Orientierung!
Auf gute Zusammenarbeit im neuen Schuljahr 2022/23!
im Juni 2022
gez. Stephan Vielhaber, Schulleiter