Gedenken an die Corona-Toten
am Tag des guten Hirten
„Von den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen.“ Dieser zweite Sonntag nach Ostern ist von dem Motiv des guten Hirten geprägt.
Der Herr ist mein Hirt (Psalm 23)
“Der Herr ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Meine Lebenskraft bringt er zurück. Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem Namen.
Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich.
Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, übervoll ist mein Becher.
Ja, Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang und heimkehren werde ich ins Haus des Herrn für lange Zeiten.”
Nationale Gedenkfeier
Gemeinsam den Verstorbenen gedenken und das Abstrakte greifbar machen – aus diesem Anlass findet am 18. April auf Initiative von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine nationale Gedenkfeier für die Toten der Corona-Pandemie statt.
Fast 80.000 Menschen sind allein in Deutschland in der Corona-Pandemie gestorben, in Nordrhein-Westfalen fast 15.000. Viele Angehörige konnten keinen Abschied nehmen. Eine nationale Trauerfeier soll heute Trost spenden.
“Politik vollzieht sich auch in Symbolen”, sagt Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble. Ein solches Symbol ist die gemeinsame Trauerfeier mit Hinterbliebenen, das zentrale Gedenken im Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Nach der Ansprache von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als Gastgeber wird Musik aus dem Requiem erklingen.
“Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden.” Die Worte aus der Bergpredigt mit der Komposition von Johannes Brahms drücken vielleicht am besten das Ziel des Gedenkens aus.