Zeit für Helden – Kooperationsprojekt Justizia feiert Premiere
Standing Ovations gab es am Ende der Premiere für das Justizia-Ensemble und das neue Stück „Zeit für Helden, oder warum gibt es den Staat?“ in der Aula des Schulzentrums Südwest.
„Diese Vorführung ist für alle, die rausfahren, wenn andere reinkommen, die hingehen, wenn andere sich wegdrehen, für jene, die hinsehen und reden, während alle anderen wegsehen und schweigen“. So wird das Kernanliegen der Protagonisten im Programmheft beschrieben.
Mit einem Grußwort von Elke Büdenbender, der Gattin unseres Bundespräsidenten Walter Steinmeier, selbst Richterin von Beruf, begann die beeindruckende Vorstellung.
Schauspielerisch wurde der Bogen geschlagen von der Jetztzeit in die Antike mit ihrer Götterwelt, zu den germanischen Vorfahren und ihrem Thing und zu den Gründungsvätern unserer Republik zum Ende der 1940er-Jahre.
Ausgangspunkt waren die Erlebnisse und Probleme einer Clique von Viert- und Fünftklässlern im Freibad, die dort ausgerechnet auf Justizia, die Göttin der Gerechtigkeit treffen.
Was ist Recht? Was ist Unrecht? Was ist Gerechtigkeit? Schwierige Fragen, die es zu beantworten galt. Dass es Möglichkeiten der Mitwirkung mit Wirkung und der Partizipation gibt, das stellten die Kinder mit Hilfe von Justizia am Ende fest.
Der preisgekrönte Film „Wir sind Helden, oder?“, produziert mit tatkräftiger Unterstützung der „Irgendwas-mit-Medien-AG“ der Theodor Körner Schule thematisierte im Anschluss in beeindruckender Weise das Thema „Mobbing“ und wie es Schülerinnen und Schülern gelingen kann, eine demokratische und lebenswerte Schule zu entwickeln.
Eine Preisverleihung gab es auch. Den „Kleinen-Helden-Award“ erhielten im Sinne der Allltagshelden Heinz Balzen von der Köllerholzschule und die „Irgendwas-mit-Medien-AG“ der Theodor Körner Schule.
Seit Beginn des Schuljahres gibt es die neue Kooperationsarbeitsgemeinschaft der Köllerholzschule und der Theodor Körner Schule. Bisher einzigartig auf dem Gebiet der Rechtskunde ist eine solche Zusammenarbeit zwischen einer Grundschule und einem Gymnasium. Sie steht unter der bewährten Leitung von Richterin Tania Klumpe, unterstützt durch Richter Dr. Gerhard Klumpe. Somit wird das durch das Schulministerium und das Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen geförderte Projekt der Köllerholzschule auf noch breiterer Basis weitergeführt.
Die Schulleiter Bernhard Arens (Theodor Körner Schule) und Stephan Vielhaber (Köllerholzschule) zeigten sich im Anschluss außerordentlich beeindruckt, im Besonderen auch von dem Vermögen der Kinder, komplexe Texte zu beherrschen. So sprachen sie allen Beteiligten besonderen Dank aus, versprachen weitere gelingende Kooperationen und überreichten die Urkunden des Martin-Gauger-Preises 2019.
Gast war auch diesmal wieder Schulamtsdirektor Gerhard Blaschke, der das Gesamtprojekt unter dem Dach der Ganztagsschule von Anfang an unterstützt. Die Bezirksregierung Arnsberg sandte Grüße und versprach weitere Unterstützung des Gesamtprojektes.
Grußwort Elke Büdenbender (PDF)
Galerie 1
Fotos: André Stueckradt
Galerie 2
Fotos: Peter Michalski