Fair und fröhlich – Schulfest 2018
Eröffnung
„Die Köllerholzschule ist eine ganz besondere Schule“ – mit diesen Worten begann Bezirksbürgermeister Marc Gräf seine Eröffnungsrede. Die Begründung nannte er prompt. „Hier werden die Kinder einbezogen und ernst genommen. Sie stehen im Mittelpunkt, was für die hervorragende Atmosphäre an der Schule sorgt“. Sein Manuskript ließ er in der Tasche, hatte ihn kurz vorher die Begrüßungsrede von Schülervertreterin Johanna Franziska Klumpe beeindruckt, die frei und souverän den Auftakt meisterte und besonders in den Mittelpunkt stellte, dass das Fest von den Schülerinnen und Schülern intensiv und mit Begeisterung vorbereitet wurde.
Dem konnte sich Schulleiter Stephan Vielhaber nur anschließen. Er betonte, dass der Titel „Fair und fröhlich“ unter dem Dach des Schulprofils „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) entstanden sei und die unterrichtlichen Aktivitäten der Schülerschaft abbilde, die diesmal den fairen Handel und die biologische Produktion von Lebensmitteln in den Mittelpunkt gestellt hatten. Schulpflegschafts- und Fördervereinsvorsitzender Karsten Winkler begrüßte als Elternvertreter die Festgemeinde und wünschte gutes Gelingen.
Programm „Fair und fröhlich“
Vom Motto „Fair und fröhlich“ konnte man sich als Besucherin und Besucher im Anschluss ein gutes Bild machen. 800 junge und ältere Menschen trafen sich beim Programm und an den Ständen im Schulhaus, im Schulgarten, auf dem Schulhof und in der Sporthalle zu einer generationenübergreifenden Gemeinschaft.
Zu Beginn eröffnete die Hunde-AG mit den „Hauptpersonen“ Kuddel, Charon und Filou mit Tricks und Kunststücken das Programm im Amphitheater. Dann öffneten die Jahrgangsteams ihre spannenden, lehrreichen und lustigen Stationen, an denen man in Augenschein nehmen konnte, was die Kinder der 12 Klassen in den vergangenen Wochen im Unterricht und in der Freizeit erarbeitet hatten.
Die Klassen 1a, 1b und 1c boten „Alles rund um den Apfel – Von der Blüte bis zur Frucht“. Die Klassen 2a, 2b und 2c öffneten den „Köllerholz-Jahrmarkt mit Bio-Grill“. Die Klassen 3a, 3b und 3c zeigten „Vom Korn zum Brot“. Die Klassen 4a, 4b und 4c betrieben das „Faire Cafè Köllerholz“. Es war beeindruckend, mit welcher Kompetenz die Mädchen und Jungen agierten und die Besucherinnen und Besucher in ihre gut vorbereiteten Angebote einbezogen. Unterstützt wurden sie dabei von ihren Lehrerinnen und Lehrern und engagierten Eltern. Die Devise im Vorfeld war, im Sinne gelebter Schülerpartizipation so viel wie möglich den Kindern zu überlassen und bei Bedarf als Erwachsene zu unterstützen. Das klappte gemeinschaftlich ganz wunderbar.
Mitmachangebote
Rund um diesen Kern des Schulfestes gab es viele weitere Angebote zum Mitmachen, Lernen und Spaß haben.
„Alles rund um die Biene“ konnten die Gäste am Bienenhaus in Erfahrung bringen, sich ansehen, was ein Imker macht sowie Köllerholzhonig und Bienenwachsprodukte erstehen.
In „Weißmanns Freilandküche“ feuerte ein Holzofen eine Dampfmaschine an, die tatsächlich eine Kornmühle bewegte und mit besonders ausgetüftelter Technik in beeindruckender Weise Körner zu Mehl mahlte.
In der „Sprachenwerkstatt“ konnte man nicht nur Kostproben der französischen, russischen und türkischen Sprache in Erfahrung bringen, sondern am kulinarischen Büffet auch wohlschmeckende Köstlichkeiten probieren.
Gleich nebenan hatte die „Bodenwerkstatt“ ihren Standort. Hier gab es spannende Einblicke in die verborgene Welt der Bodenlebewesen. Durch das Mikroskop konnte man sonst für das Auge nicht sichtbare Minilebewesen erblicken und bestimmen. Ein 44-Füßler war auch dabei.
Am Gartenteich stand die Lernstation der „Gartenforscher-AG“ mit Informationen zur Fauna und Flora des Teiches, den die Kinder im zeitigen Frühjahr in wochenlanger Pflegearbeit auf die Amphibienwanderung vorbereitet hatten. Echte Bergmolche bei der Balz konnte man mit etwas Geduld erblicken.
Auch die „Sprachenwerkstatt Chinesisch“ hatte ihre Tür geöffnet und die Besucherinnen und Besucher konnten einmal ausprobieren, welche Freude es macht, konzentriert und feinfühlig Schriftzeichen als Kalligraphie zu Papier zu bringen.
In den Kunstausstellungen wurden Monster der liebevollen Art ausgestellt und Figuren im Stil von Otmar Alt, immerhin der Schöpfer unserer beliebten Gartenkatze.
Das „Schülermagazin Hexenpost“ hatte seine Redaktionstüren geöffnet und die Reporterinnen und Reporter im Einsatz, die immer aktuell über schulisches Geschehen berichten.
Der Förderverein unserer Schule informierte an seinem Stand über seine Aktivitäten und bot die Möglichkeit, Wildblumensamen in kleinen Tütchen mit nach Hause zu nehmen. Darüber hinaus hatte der Verein das Spielmobil der Stadt Bochum eingeladen, welches tolle Sachen und flotte Fahrzeuge auf den Schulhof brachte. Auch eine Torwand erfreute sich besonderer Beliebtheit.
Zusätzlich dazu hatte die Klasse 3b einen Parcours mit witzigen und spannenden Mitmachspielen aufgebaut.
Präsentation der Wandbilder „Gute Schule“ und „Köllermanns Hof“
Im Rahmen des offiziellen Programms gab es zwei schöne Eröffnungen mit den Ehrengästen, unter anderem Bezirksbürgermeister Marc Gräf. Zunächst wurde das neue große Wandbild im Obergeschoss vorgestellt, das von der Kunstwerkstatt in monatelanger Arbeit auf einer Länge von 22 (!) Metern und einer Höhe von 3 (!) Metern mit Wandfarben aufgebracht wurde und den Titel „Gemeinsam gute Schule machen“ trägt. Feierlich durchtrennten die Schülerinnen Johanna und Lilian stellvertretend unter dem Applaus der Anwesenden das goldene Band.
Danach gab es einen ganz besonderen Höhepunkt. Ein zweites großformatiges Wandbild mit dem Titel „Köllermanns Hof“ wurde der Schulgemeinde übergeben. Geschaffen wurde es von Künstler Armen Bullach in seiner Freizeit, der auch Mitarbeiter der Schule ist, unterstützt von Schülerinnen und Schülern. Roya (Klasse 3b) berichtete über den geschichtlichen Hintergrund dieses historischen Hauses unweit der Schule, das seit Jahrhunderten den Mittelpunkt des Stadtteils bildet und eng mit der Entstehung des Bergbaus verbunden ist. Der heutige Besitzer Rudolf Kretschmer ließ es sich nicht nehmen, persönlich der Zeremonie beizuwohnen und Interessantes über Köllermanns Hof zu erzählen. Er zeigte sich beeindruckt von dem Gemälde, dessen Übergabe die Gäste mit großem Applaus bedachten und lud die Schülerinnen und Schüler zur Besichtigung ein. Zukünftig soll das Bild einen Anker zum bergbaulichen Rundwanderweg in der Umgebung bilden.
Neueröffnung der Sporthalle mit Hexenzauber
Einen weiteren Höhepunkt stellte die Wiedereröffnung der Sporthalle dar. Über zweieinhalb Jahre stand die Halle dem Schul- und Vereinssport aufgrund von Deckenschäden gar nicht oder nur sehr eingeschränkt zur Verfügung. In der ersten Folge der Sanierung war die Halle ein ganzes Jahr lang Unterkunft für geflüchtete Menschen, die von der Schule gerne unterstützt wurden. Einige von ihnen kamen heute zu Besuch oder sind mittlerweile Schülerinnen und Schüler der Köllerholzschule. In die Gesamtsanierung investierte die Stadt Bochum insgesamt 760.000 Euro, davon 700.000 Euro aus Bundesmitteln und 60.000 Euro aus Eigenmitteln. Jetzt trifft die runderneuerte Halle auf sehr positive Resonanz. Das musste gewürdigt werden. Dafür sorgte wieder einmal der „Köllerholz-Hexenzauber“. Dahinter verbirgt sich die Einrad-, Tanz- und Akrobatikgruppe der Schule, die mit 60 Kindern ein fantastisches Programm auf den neuen Hallenboden brachte und von den zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauern bejubelt wurde.
Justizia III
Den gelungenen Abschluss präsentierte die Rechtskunde-AG mit ihrem Programm „Justizia III“ auf der Bühne der Aula. Hier konnten die Gäste nach einem Theaterstück zu Rechtsfragen miterleben, wie ausgebildete Schlichterinnen und Schlichter, alle Kinder der 2., 3. oder 4. Klassen, einen kniffligen Streifall gewaltfrei und kompetent lösen.
Fazit
Gesamtfestfazit unserer Kinder: Toll, cool, super gut! Dem kann sich unsere Redaktion nur anschließen. Danke an alle Mitwirkenden und auf ein Neues!