Unser Fairtrade-Kompass – Köllerholzschule auf dem Weg zur Titelerneuerung
Seit dem 29. März 2019 ist unsere Schule “Fairtrade School”, also “Schule des fairen Handels”. Das ist weiterhin ein Alleinstellungsmerkmal in der Bochumer Schullandschaft.
Nach zwei Jahren steht die Neuzertifizierung an, der Nachweis über die erfolgreiche Weiterentwicklung. Dazu gehört im Besonderen die Verankerung im Unterricht als Querschnittsthema, aber auch die Sichtbarkeit im Ganztagsschulleben.
Hier der “Fairtrade Kompass” für die mögliche erneute Zertifizierung:
Unsere Schule ist seit 29.03.2019 Fairtrade-School und strebt nun die Titelerneuerung für weitere zwei Jahre an. Mit der Titelerneuerung bestätigen wir weiterhin unser Engagement für den fairen Handel und wollen einen Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von benachteiligten Bauern- und Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika leisten.
Der Faire Handel ist seit 2 Jahren täglich in unserem Schulgebäude präsent. Für alle sichtbar steht der Fair-O-mat im Foyer der Schule, erfreut sich großer Beliebtheit und ist somit zugänglich für die gesamte Schulgemeinde. Er wird durch die Schülerfirma „Fair & Fröhlich“ betreut und macht einen nicht unerheblichen Anteil deren Umsätze aus. Die Kontoführung erfolgt bei der GLS-Bank in Bochum, der ersten sozialen und ökologischen Bank an den internationalen Finanzmärkten.
Durch das große Engagement der Beteiligten konnten wir einige Kooperationen schließen. So hat uns die Firma Kong Island, ansässig in Bochum, bei der Umsetzung der Entwürfe und der Produktion neuer Schulshirts und -hoodies unterstützt. Natürlich sind diese aus fairer Baumwolle und CO2 freundlich bedruckt.
Im Rahmen des Jubiläums des „Pott Kaffee“ besuchte uns Jinson Rodriguez, Kaffeebauer der Kooperative aus Kolumbien. Er berichtete den Schülerinnen und Schülern von seiner Arbeit, den Lebensverhältnissen und seinem Einsatz für die Kaffeebauern in Kolumbien.
Des Weiteren konnten wir lokale Weltläden und Gruppen, die sich für den fairen Handel einsetzen, bei der Umsetzung ihrer Projekte durch Tanzauftritte („Hexenzauber“ – Tanz-, Einrad- und Akrobatik) oder Informationsaktionen unterstützen.
Aktiv sind wir auch in der Steuerungsgruppe „Fairtrade Town“ der Stadt Bochum.
Herausfordernd zeigen sich für uns weiterhin die Themenauswahl und die wenigen Materialien, welche für die Grundschule geeignet sind. Gerne würden wir bereits mit den Erstklässlern inhaltlich noch fundierter arbeiten. Um dies zu realisieren nehmen wir regelmäßig an Fortbildungen und Austauschrunden des Eine Welt Zentrums Herne teil und verstärken so den Austausch mit anderen Fairtrade Schools.
Als Fairtrade-School setzen wir uns dafür ein, dass an unserer Schule der faire Handel gefördert wird. Wir werden weiterhin so viele fair gehandelte Produkte wie möglich an unserer Schule anbieten: im Lehrerzimmer, am Schulkiosk und in der Schulküche.
Aktuell darf das Schulgebäude nur vom Personal und den Kindern betreten werden. Zusätzlich wird der Aufenthalt außerhalb der Klassenräume reduziert, sodass ein Verkauf fairer Produkte momentan sehr schwierig ist. Ein eigener“Fair & Fröhlich-Mini-Online-Shop“ der Schülerfirma „Fair & Fröhlich“ wäre eine interessante Option. Dieser könnte im Rahmen der Ganztagsschulaktivitäten organsiert werden.
Faire Produkte stehen aber dauerhaft in unserem Fair-O-maten zur Verfügung sowie im Lehrerzimmer und im Ganztagsbereich. Dazu kommt unsere neue Schulkollektion mit T-Shirts und Hoodies, die bestellt werden können.
Der faire Handel spielt auch im Unterricht eine Rolle, so dass Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer mit dem Thema vertraut werden.
Das Thema fairer Handel hält immer mehr Einzug in die unterschiedlichen Bereiche unserer Schule. In den Fächern Deutsch, Sachunterricht und Religion sowie im Zuge der Rhythmisierung von Unterricht und Betreuung auch im Bereich der Freizeitgestaltung in der Schule ist der faire Handel bereits fester Bestandteil. Innerhalb der Strukturierung der vier Schuljahre haben wir bereits einige Themen fest in den unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Vorgaben verankert. Zusätzlich sollen weitere Themen aufgearbeitet und für den Unterricht zur Verfügung gestellt werden.
Auch bei Veranstaltungen und Aktionen außerhalb des Unterrichts, wie zum Beispiel unserem Schulfest, unserem Sportfest oder anderen Veranstaltungen wird der faire Handel in den Vordergrund gestellt und werden zur Verpflegung Produkte aus fairem Handel angeboten.
Etabliert hat sich bereits das „Faire Einschulungscafè“ sowie die Verpflegung der Gäste mit fairen Produkten bei Schulveranstaltungen.
Wir planen auch weiterhin die jährliche Teilnahme an der Fairen Wochen und die Unterstützung der Mitglieder der Steuerungsgruppe „Fairtrade Town“ der Stadt Bochum bei Veranstaltungen und Projekten. Auch die Teilnahme an verschiedenen Kampagnen von Transfair streben wir weiterhin an.
Die übergeordneten Ziele für die nächsten zwei Jahre und deren geplante Umsetzung:
In den nächsten zwei Jahren streben wir die zunehmende Verankerung der Thematik „Fairtrade“ im Unterricht an. Hierzu versuchen wir, auch in der Kooperation von Schule und Jugendhilfe im Rahmen der Ganztagsschule gezielt Materialpakete zusammenzustellen, die dem gesamten Kollegium und erweiternd den Fachkräften des Ganztagsträgers (Arbeiterwohlfahrt Ruhr-Mitte) dauerhaft zur Verfügung stehen. So kann jedem Kind bis zum Ende der Grundschulzeit ein gezielter Grundstock an Wissen zum fairen Handel mit auf den Weg gegeben werden.
Federführung hat hier die „Fairtrade-Gruppe“ unserer Schule, bestehend aus Schulkindern, Lehr- und Fachkräften und Eltern. Die Gruppe trifft sich regelmäßig. Sie sichert die Kontakte zu den schulischen Gremien, zu den Klassen, im Besonderen zur Kinderkonferenz und zur Schülerfirma „Fair & Fröhlich“und zum Förderverein „Freundeskreis Köllerholzschule“.
Der faire Handel steht in unserer Schule niemals isoliert, sondern immer in Korrespondenz zum Klimaschutz (z.B. Betrieb der Solaranlage auf dem „Hexenhaus“, dem Hauptquartier für BNE-Förderer), zur Schulimkerei, zur Ökologie rund um Flora und Fauna im 3000-Quadratmeter großen Schulgarten oder zur Einführung der Bio-Lebensmittel in der Schulküche mit Hilfe der „Flotte Karotte – Der knackige Bio-Lieferservice“.
Zudem bietet es sich an, aufgrund der Digitalisierungsbestrebungen, die Thematik Rohstoffe und Wiederverwertung in einem Projekt in den Blick zu nehmen und mit der Schülerfirma „Fair und Fröhlich“ für die Schulgemeinde aufzubereiten.
Unser Online-Schülermagazin „Hexenpost“ bietet seit Jahren die digitale Plattform und berichtet regelmäßig über alle Aktivitäten rund um Klimaschutz, Ökologie und den fairen Handel.
https://koellerholzwurm.de/schuelerfirma-fair-und-froehlich